Du fühlst dich so als ob du jedem helfen musst und erst alle retten musst, bevor du dich um dich selbst kümmern kannst – bevor es dir selber gut gehen darf? Die Bedürfnisse deiner Familie und die deiner Freunde stellst du immer vor deine eigenen? Und das machst du nicht einmal bewusst so, sondern es hat sich zu einem Automatismus entwickelt? Die Leute um dich herum, erwarten genau das von dir? In deiner Familie und in deinem Freundeskreis, hattest du schon immer die Rolle des Retters? Du versuchst jede Spannung, jede Konfrontation auszugleichen und zu verhindern mit deiner lieben, sanften Art, die so viele an dir bewundern? Dabei schluckst du aber deinen eigenen Schmerz und deine eigene Zerissenheit immer hinunter? Du fragst dich manchmal: “Wie geht es mir überhaupt?” Vielleicht kommt diese Frage auch nie in dir hoch, weil du andauernd damit beschäftigt bist, anderen Leuten zu helfen. Du stehst morgens auf und dir fällt eine lange To-Do-Liste ein, die du heute zu erledigen hast. Doch dann kommen die Anliegen von den ganzen Menschen, die du liebst und am Ende bist du nie fertig, weil du dich immer erst um alle anderen gekümmert hast? Irgendwann fragst du dich dann bei dir selbst: “Wer kümmert sich eigentlich um mich?” Dein Selbstmitleid raubt dir dann noch die letzte Kraft.
Ich schreibe das nicht, um dich anzuklagen. Nein, ich selbst kenne diese Gedanken nur zu gut. Die gute Nachricht ist, dafür wurden wir nicht geschaffen. Diese Last müssen wir nicht mehr tragen, weil einer bereits alle gerettet hat – Jesus. Er ist bei uns, durch den Heiligen Geist als unser Helfer, Tröster, Anwalt und er vertritt uns mit unaussprechlichem Seufzen im Gebet vor Gott (Johannes 16: 6, Römer 8: 26).
Ich will mit dir an dieser Stelle einen Song teilen, der diesen Zustand sehr gut ausdrückt.
“I tried to be the hero for a day
But all my superpowers failed to save
So I turned in my ego and my cape
I was made to fly but not this way
It all starts with breathing You in
Breathing You in deeply
I’ve been drowning under my skin
No one but You can save me
My weakness is my honor not my shame
Leaning is my portion not my pain
I was frantic till You changed the pace
You won’t give me more than I can take
You’re my hero
You’re the only One
Who is strong enough
You’re my hero
You always pick me up
Before I self-destruct”
– Steffany Gretzinger “Save me”
Als ich dieses Lied zum ersten Mal hörte, habe ich es gleich geliebt, weil ich mich mit dem Text identifizieren konnte. Man nennt das auch den “Messias-Komplex”. “Ein Messias-Komplex (auch bekannd als Christus-Komplex oder Retter-Komplex ist ein Gemütsverfassung in der eine Person glaubt, dass sie dazu bestimmt ist ein Retter zu sein). Der Begriff bezieht sich auch auf eine Gemütsverfassung, in der eine Person glaubt, dass sie dafür verantwortlich ist, andere Personen zu retten oder ihnen zu helfen”* Es ist interessant, dass der Begriff auf Jesus bezogen ist, als allgemein gültige Definition. Jesus hat diese Verantwortung von dir genommen und selbst getragen. Deshalb will ich dir zusprechen: “Du bist nicht dafür verantwortlich, Menschen zu retten!”
“Du bist nicht dafür verantwortlich, Menschen zu retten!
– Jesus hat es bereits getan”
“Du sollst frei sein von den Zügeln und Bedürfnissen anderer Menschen, weil Jesus ist der Versorger. Jesus möchte dich befreien von den Zwängen und aus den Bedürfnisse von Menschen, die alle recht und gut sind und keiner meint es böse. Du sollst nicht mehr beschränkt sein. Du darfst in das Leben hineinrufen und glauben, dass Jesus neue Versorgungsströme in deine Familie, deine Freunde etc. hineinströmen lässt, wo du außen vor bist und zuschaust, dich freust und sagst: “Danke Jesus!”
Das hat mir jemand vor kurzem als prophetisches Gebet weitergegeben und es hat genau ins Schwarze getroffen.
Das heißt nicht, dass wir Leute nicht lieben sollen. Aber wir können nur dann wirklich lieben, wenn wir frei sind und nicht abhängig von Erwartungen. Jesus möchte, dass du Menschen ohne Last lieben kannst. Wir wurden zur Freiheit berufen (Galater 5:1). Liebe nicht aus eigener Kraft, sondern lass Jesus in dir die Leute lieben. Er weiß am besten was sie brauchen. Und er weiß auch am besten, was du brauchst. Lass dich von ihm lieben und gib diese Liebe weiter. Wirf deine Anliegen und deine Lasten und die Lasten anderer Menschen auf Jesus und lass sie bei ihm. Ich weiß das ist schwer. Aber er hat versprochen, sich darum zu kümmern. Lass Menschen an Jesus los. Dadurch wirst du sie nicht verlieren sondern du wirst sie noch besser lieben können.

“Ab heute soll ein Tag sein, wo Jesus dich in die Schule nimmt, und dich lehrt, was es heißt, aus seiner Kraft zu leben und aus seiner Kraft zunehmen und aus nichts anderem. Als Kind dazustehen und jeden Morgen zu sagen: “Papa, ich brauche für heute…” Und kein einziges Gebet wird er leerausgehen lassen. Kein Wunsch den du äußerst, keine Anfrage, die du an ihn stellst wird leer zurückkommen. Am Abend wirst du dastehen und nicht wissen, wie es passiert ist, aber es ist passiert, dass du voller bist als am Morgen. Dass du dich mehr geliebt fühlst, dass du mehr das Gefühl hast, ich bin beim Papa. Eine Zeit von Kampf und kämpfen um das eigene ist vorbei. Seine Liebe ist so tief und sein Genuss über dir ist so groß. Seine Faszination über dich übersteigt alles, was du bis jetzt kennengelernt hast.”
Das möchte ich dir zusprechen, wie es mir zugesprochen wurde, für die nächste Woche, für deine nächste Herausforderung und für dein Leben.
Lass dich dazu anspornen, mit Jesus über alles zu reden. Schütte ihm dein Herz aus, suche ihn, bitte ihn um alles und sei dankbar für alles. Er ist für dich. Du wirst ihn finden, wenn du ihn suchst – er liebt dich sooo sehr!
Sei ganz reich gesegnet!
- Thamar
*https://en.wikipedia.org/wiki/Messiah_complex
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