Niemand kennt dich so gut wie Gott. Es heißt nicht umsonst in der Bibel, dass er dich, noch bevor er dich im Bauch deiner Mutter formte, kannte und erwählt hat (Jeremia 1,5). Er kennt dich durch und durch, mit all deinen Stärken und Schwächen. Er liebt dich. Nein, nicht nur deine guten Seiten, sondern auch die schlechten. Warum verhältst du dich dann nicht so? Wieso verstellst du dich, stehst nicht zu deinen Kanten? Warum bist du nicht einfach du selbst, 100% echt?
Ich schiebe dieses Thema schon eine Weile vor mir her. Was soll ich sagen? Ich wollte eben 100% echt sein und authentisch diesen Text schreiben. Ich habe immer gehofft, dass ich mich irgendwann bereit dazu fühlen würde habe aber gemerkt, dass ich mich nie richtig dafür bereit fühlen würde, sondern dass ich einfach den Schritt wagen muss. Hat man nicht immer ein bisschen Angst davor, komplett die Masken fallenzulassen, sich verletzlich zu machen oder dass die Menschen um einen herum nicht mit dem wahren Ich, dem wahren Befinden klar kommen oder enttäuscht sind? Ich glaube, dass mich dieses Thema und meine momentane Situation, die mich ziemlich an meine Grenzen treibt, auf jeden Fall bis jetzt davon abgehalten hat, diesen Eintrag zu schreiben.
Als ich letztes Jahr, meinen Missionseinsatz nach Sambia angetreten habe war für mich klar, dass ich mir in Afrika viel Zeit dafür nehmen möchte, bestimmte Phasen meines Lebens zu reflektieren. Ganz abgesehen davon, dass das nicht immer so angenehm ist, hat es mir extrem geholfen ein großes Problem, in meinem Leben zu entlarven: Ich war oft, nicht ich selber. Ich wollte mit bestimmten Menschen befreundet sein, Jungs gefallen oder einfach, die immer gut gelaunte Christin spielen. Viele dieser Masken, sind so unterschiedlich, passen überhaupt nicht zusammen und haben nach außen hin vermittelt, dass ich alles im Griff habe, obwohl das Tragen dieser Masken für mich im Herzen eine Zerreißprobe war. Mein Motto lautete: “Das Leben ist leichter, wenn du dich einfach so verhältst, als wäre es alles gut.” Es gab wirklich nur wenige Menschen in meinem Umfeld, die mich vollkommen authentisch erlebt haben: Enge Freunde und vor allem meine Eltern. Menschen, bei denen ich wusste, dass sie mich immer, egal in welchem Gefühlszustand lieben würden. Gott habe ich auch immer alles erzählen können und es war keine Seltenheit, dass ich einige Tränen in seiner Gegenwart vergossen habe.
Eine Sache ist mir ganz klar geworden: “Auf Dauer, ist es nicht nur anstrengend Masken zu tragen, sondern auch ziemlich ungesund, weil man immer denkt, man Selbst genüge nicht.” Meine Identität habe ich in Leistung, Ansehen, Jungs, Schönheit und Stärke gesucht – in vergänglichen Dingen. Das Ziel hatte ich zwar immer im Auge und doch habe ich es immer verfehlt: Meine Identität komplett in Jesus zu suchen und sie dort auch zu finden – das einzige Ziel mit Ewigkeitswert.
Ich kann heute – glücklicherweise – sagen, dass ich meine Identität in Jesus gefunden habe und dass ich trotzdem stolz auf meine Geschichte bin, denn Gott konnte sie gebrauchen, um vieles in meinem Herzen und in dem Leben anderer zu verändern.

Authentizität fängt mit Identität an. Wenn wir unseren Wert kennen und erkennen, dass wir perfekt geschaffen sind, sollten wir mit Stolz wir selber sein. Nein, es ist nicht immer leicht, denn das Leben hat eben seine Höhen und Tiefen. Als ich aus Krankheitsgründen meinen Missionseinsatz abbrechen musste, ist eine Welt für mich zusammengebrochen. Mein Leben besteht heute aus Tabletten, Therapien und einer sich fragenden Leonie, die keine Ahnung hat wie es weitergehen soll. Wenn ich manchmal starke Schmerzen habe, muss ich mich immer wieder daran zurückerinnnern, dass es in Ordnung ist, wenn ich nicht immer sagen kann: “Ja, das wird schon alles wieder, alles wird gut.” Ich bin ich selbst und das ist auch was Gott sich für mich wünscht.
Gott wünscht sich auch für dich, dass du deine Masken ablegst und authentisch lebst, denn du bist ein Meisterstück. Wenn Menschen, dein wahres Ich nicht akzeptieren, sollten sie keinen Platz in deinem Herzen haben.
Warum 50% nicht reichen? Du bist zu 100% perfekt und solltest all deine Gaben und deine Schönheit ausschöpfen. Als “himmlische töchter” wünschen wir uns Authentizität und möchten unter dieser Rubrik unsere Geschichten mit dir teilen, die weder perfekt sind, noch den Geschichten aus einem Bilderbuch gleichen. Gott kann aber alles gebrauchen und wunderschöne Dinge aus jeder Art von Erfahrung entstehen lassen (Joel 2,25).
Ich möchte dich wirklich ermutigen, deine Masken fallen zu lassen und deine Identität vollkommen in Jesus zu finden. Wir sind nämlich alle Meisterwerke und sollten anfangen, uns auch so zu verhalten! Es ist nicht immer einfach also lasst uns einander ermutigen und uns gegenseitig die Möglichkeit dafür geben, 100% echt sein zu dürfen.
Sei mega gesegnet, Leonie.
Toll geschrieben Leonie,
genau, wir sind von Gott perfekt gemacht worden. Ein Unikat!
Wir müssen uns anerkennen, in Gottes Augen und auch annehmen, was er uns auf dem Weg in unserem Leben lässt, denn alles ist zum Guten, die Gott wirklich auch 100% vertraut, für die sein führt alles zum positiven!
Möge der Herr dich weiter leiten.
Sei ganz in ihm und vertraue dem Hertn von ganzem Herzen.
Gottes Segen und Bewahrung.
Lg
Karin aus Spanien