In den Augen von Jesus bist du ein Supergirl. Wir alle und insbesondere wir Frauen sind dafür geschaffen geliebt zu werden. Wenn wir uns geliebt fühlen, dann geht alles plötzlich viel besser…
…die Arbeit ist plötzlich leicht und wir fühlen uns getragen und müssen uns keine Sorgen mehr machen. Da unsere Gefühle allerdings von unserer Situation und unseren Umständen abhängig sind, dauern diese Gefühlslagen meist nicht endlos an. Das ist normal. Deine Freunde, dein Partner oder deine Eltern können dir diese Liebe auch nicht dauerhaft geben, weil wir alle Menschen sind. Die einzige Person, die das kann ist Jesus, weil er Gott ist. Er hat uns seine Liebe gegeben und bietet sie jeden Augenblick an. Seine Liebe ist kein Gefühl sondern gründet sich auf Verheißungen die niemals wanken. Er liebt dich unendlich (Jeremia 13:3), er gibt dich niemals auf (2. Timotheus 2:13), er versorgt dich mit allem was du brauchst, deshalb brauchst du dir keine Sorgen machen (1.Petrus 5:7). Seine Liebe für dich, ist und bleibt und wird sich auf ewig nicht ändern.
Liebe ist der Ort wo wir aufatmen, aufblühen und uns entfalten können. Dort kommt das Supergirl zum Vorschein. Jetzt fragst du dich vielleicht: “Warum fühle ich mich dann nicht so? Warum geht es mir dann so schlecht? Wo ist Gott denn? Ist irgendetwas falsch mit mir?” Ich werde dir diese Fragen nicht alle beantworten können aber ich hoffe, ich kann dir durch diesem Blogbeitrag bruchstückhaft ein Bild von dem vermitteln, wie Jesus ist und wer du bist durch ihn.
Bei dem Thema Supergirl geht es grundsätzlich um Identität. Ich glaube jeder von uns kämpft mit seinem Selbstwert. Jede hat/hatte Probleme damit, den eigenen Körper, den eigenen Charakter und das eigene Selbst anzunehmen. Der Weg zu erkennen, wie schön du bist, ist ein Prozess. Unsere Vision ist es, dass diese Blogbeiträge dir dabei helfen Lügen, die du über dich selbst glaubst zu entlarven und gegen Wahrheit, die Jesus über dir ausspricht zu ersetzen. Mein Gebet ist es, dass unter den Masken, die du trägst, die Person zum Vorschein kommt, die Gott sich erdacht hat. Lass dich dazu ermutigen, deine Masken vor Jesus fallen zu lassen und ihn in dein Herz schauen zu lassen. Er verurteilt dich nicht sondern seine Augen blicken voller Liebe an. Ich liebe es, wie im Hohenlied der Liebe der Charakter von Jesus metaphorisch beschrieben ist: “Meine Taube in den Felsklüften, im Versteck der Felswand, zeige mir deine Gestalt, lass mich hören deine Stimme; denn deine Stimme ist süß, und deine Gestalt ist lieblich” (Hoheslied 2: 14). Er seht sich nach deinem Herzen, nach der Person, die DU bist.

Ich möchte dir ein prägendes Erlebnis zu diesem Thema erzählen, das mich selbst immer noch beschäftigt. Während meiner DTS (Discipleship Training School) bei Youth With A Mission hatten wir in einem Seminar das Thema Identität sehr kretaiv mit Masken behandelt. Jeder von uns hat aus Pappmaché eine Maske für sich selbst gebastelt und diese bemalt. Nachdem sie fertig waren, wurde jede Maske gezeigt und jeder Teilnehmer und Mitarbeiter hat auf Gott gehört und etwas zu der Maske gesagt. Bei mir hat Gott durch diesen Kreativworkshop direkt ins Schwarze getroffen. Meine Maske war sehr schön und fein bemalt, aber in sehr kalten Farben. Jemand hat zu mir gesagt, dass diese Maske immer mehr zerbröckeln wird durch viel weinen. Bis zu diesem Zeitpunkt ist es mir sehr schwergefallen Gefühle auszudrücken und insbesondere zu weinen. Dinge, die mich sehr beschäftigt und verletzt haben, habe ich in mich hineingefressen und mit mir selbst ausgemacht. Meine Maske war bildlich gesprochen ein Schutzmechanismus, der mich vor Schmerz beschützen sollte. In meiner Familie nahm ich früher meistens die Rolle der ausgleichenden Person ein, um damit mich selbst vor Konfrontation und damit verbundenem Schmerz zu schützen. Gleichzeitig wollte ich damit immer alle Beteiligten retten. Seit diesem Workshop kann ich Weinen viel bewusster zulassen und merke, wie mir das Weinen hilft, Schmerz zu verarbeiten und Lasten loszulassen. Durch das Weinen lass ich meine Fassade fallen und lege offen, wie es wirklich in mir aussieht. Meine tiefsten Begegnungen mit Jesus hatte ich immer an dem Ort, wo alles in mir zerbrochen war und ich nur noch weinen konnte.
Weinen war für mich immer ein Zeichen von Schwäche und deshalb wollte ich das nie zeigen. Es fällt mir auch heute noch schwer zu weinen, aber ich habe erkannt, das es ein Schatz ist. An dem Punkt, wo ich nicht mehr weiterweiß, erkenne ich wie schwach ich als Mensch bin und wie sehr ich Gott brauche. Diese Abhängigkeit ist im ersten Moment vielleicht unangenehm aber im nächsten Moment wird mir bewusst, dass ich genau dafür geschaffen bin. Jesus füllt meine ganze Schwäche aus mit seiner Kraft und das ist das beste Gefühl und die solideste Basis für das Leben in einer zerbrechenden Welt.
Vielleicht kennst du den Song: “Supergirls don’t cry”. Ich erinnere mich daran, als ich dieses Lied das erste Mal im Radio gehört habe, musste ich fast weinen. Dieser Satz ist eine der größten Lügen, die uns von unserer Gesellschaft beigebracht wird. Auf der Suche nach Unabhängigkeit verlieren wir eines der wertvollsten Dinge, die wir haben – den Zugang zu unserem Herzen. Es geht mir hier nicht um eine gesunde Unabhängigkeit, die jeder von uns durchaus haben sollte. Aber eine gesunde Unabhängigkeit bekommen wir nur durch unsere Abhängigkeit von Jesus. Er ist derjenige, der uns unserem Wert zuspricht, den uns kein Mensch geben kann. Dadurch können wir selbstbewusst werden uns selber annehmen und lieben. Ich merke auch immer wieder, dass er mich daran erinnert, mich um mein Herz zu kümmern und mir hilft in der Gegenwart anzukommen.
Ich weiß nicht, was deine Masken sind und wie es dir mit dem ganzen Thema geht, aber ich will dich herausfordern, dich mit deinen eigenen Fassaden und Masken zu konfrontieren und mit Jesus diesen Prozess anzugehen.
Praxistipp: Ein kleiner Anwendungstipp für dich. Frage dich selbt, welche Masken du trägst. Wie würdest du dich verhalten, wenn dir niemand zuschaut? Welche Träume und Ideen werden dann in dir wach? Frage dich auch, wann du das letzte mal darüber nachgedacht hast, wie es dir wirklich geht und was dich tief in deinem Herzen beschäftigt. Und am besten gehst du die Fragen mit Jesus zusammen durch. Lade ihn ein in diesen Prozess, denn er kennt dein Herz am besten. Je näher du ihn kennenlernst, desto besser lernst du auch dich selber kennen.
–Thamar
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